Fackel der BSSJ macht Station in Passau

3. Station des Fackellaufs der Bayerischen Schützenjugend steht unter dem Zeichen von Frieden und Freundschaft

Passau/Oberhaus. In Erinnerung an die Olympischen Spiele in München, welche sich heuer zum 50. Mal jähren, veranstaltet die Bayerische Schützenjugend einen symbolischen „Fackellauf“ durch die acht Schützenbezirke des BSSB. Innerhalb der einzelnen Bezirke wird die Fackel von Gau zu Gau innerhalb einer fest ausgearbeiteten Route von den Gaujugendleitern weitergegeben. Der Schützengau Passau Stadt und Land erhielt das Unikat von Jugendleiter Andreas Raab vom Gau Wolfstein.

Der Bayerische Sportschützenbund (BSSB) konnte nach den Olympischen Sommerspielen von 1972 die Anlage übernehmen und hatte nach umfangreichen Sanierungen die Möglichkeit Landes- und Bundesmeisterschaften durchzuführen. Heute dient die moderne und größte zivile Schießsportanlage weltweit als Landesleistungszentrum und Olympiastützpunkt. 2006 konnte der BSSB die Anlage mit Hilfe seiner Mitglieder erwerben.
Die Olympia-Schießanlage verfügt über eine Luftdruckwaffenhalle mit 100 Ständen und eine Gewehrhalle mit 102 Kleinkaliber-Ständen, des Weiteren über eine Pistolenhalle mit 40 und eine Finalhalle mit 20 Ständen und bietet Platz für bis zu 1.000 Zuschauer. Auch können in der Gewehrhalle Kleinkaliber- auf 100 Meter und Großkaliber-Disziplinen auf 300 Meter geschossen werden. Mehrere Seminar- und Unterrichtsräume runden die umfangreiche Ausstattung der Anlage ab. Ein Sporthotel bietet Unterkunft für Kampfrichter, Seminarteilnehmer und Sportler.
Auf der Olympia-Schießanlage finden jährlich Landes- und Bundesmeisterschaften sowie Weltcups statt. Auch große internationale Wettbewerbe wurden bereits ausgetragen – zuletzt die 50. ISSF-Weltmeisterschaft im Sportschießen im Sommer 2010. Viele Olympiasieger, Europa- und Weltmeister wie z. B. Barbara Engleder, Sandra und Christian Reitz, Monika Karsch, um nur einige zu nennen, aber auch die bayerischen Nachwuchstalente, trainieren hier.

Mit großer Freude haben sich vergangenen Samstag viele Jugendkönige und Jungschützen aus dem Schützengau Passau Stadt und Land mit Trainern eingefunden um diesen Fackellauf durch Präsentation des eigenen Gaus auf der Feste Oberhaus, dem wohl eindrucksvollsten Wahrzeichen Passaus und des umliegenden Landes, zu begleiten. Auch stellvertretende Landrätin Cornelia Wasner-Sommer, Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Gerhard Zahn, der Fackelschlussläufer von 1972, ließen es sich nicht nehmen diese einzigartige Aktion zu begleiten. Der Schützengau Passau Stadt und Land wurde von 2. Gauschützenmeister Martin Gründobler, 2. Jugendleiter Tobias Kellner sowie Schatzmeister Stefan Lichtenauer, Schriftführerin Helga Wiedenbein, den Sportleitern Hans-Joachim Ramisch und Marco Wolf, RWK-Leiter Benjamin Resch und Gaujugendsprecher Matthias Wiedenbein, vertreten. Gauschützenmeister René Wiedenbein, der maßgeblich an der Organisation dieses Events beteiligt war, ließ Grüße übermitteln und bedauerte sehr, nicht persönlich teilnehmen zu können, da ihm dies aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich sei. Auch die amtierende Gaukönigin Anna Wimmer verlieh der Veranstaltung königlichen Glanz und eine kleine Böllerabordnung der Braunschützen Straßkirchen umrahmte dieses Ereignis mit Salutschüssen, denn auch dieses bayerische Brauchtum konnte in den letzten zwei Jahren nicht mehr gelebt und ausgeführt werden. Man wolle damit aber auch lautstark für Frieden auf der Welt eintreten und werben.

Oberbürgermeister Dupper war hocherfreut über die rege Teilnahme, vor allem, dass einige Jugendkönige den Weg fanden. Er hoffe, dass die Schützenvereine wie auch die vielen Jugendlichen und Familien die schweren letzten zwei Jahre gut überbrücken konnten. Ganz besonders angetan war er über die Anwesenheit von Gerhard Zahn, der damals die Olympische Fackel die letzten Meter im Olympiastadion trug und ist stolz, dass es einer „von uns“ war, der diesen Augenblick für die Ewigkeit schuf. Stellvertretende Landrätin Cornelia Wasner-Sommer ist begeistert über diese Initiative und das Engagement der Verantwortlichen, sowie der Anwesenheit der vielen Jungschützinnen und -schützen. Der olympische Fackellauf gelte als Zeichen des Friedens und der Freundschaft, denn Frieden kommt uns in der momentanen Zeit minütlich und stündlich in den Sinn, denn wir leben in einer Zeit in der in Europa, quasi vor unserer Haustür Krieg herrsche, so die stellvertretende Landrätin. Ein krasser Gegensatz zu den Idealen des Sports und sie gratulierte den Schützinnen und Schützen herzlich, dass mit dieser Aktion das Band der Freundschaft quer durch die Gaue gestärkt und dieses Feuer weitergegeben werde.

Nach nun über zwei jähriger Corona bedingter Abstinenz war dieses Treffen einmal mehr Gelegenheit sich untereinander auszutauschen, denn mit diesem symbolischen Fackellauf sollen der Jugend neue Ziele aufgezeigt, eine Verbundenheit und ein Netzwerk geschaffen werden, sowie eine Zusammenführung erfolgen.

Helga Wiedenbein