Geehrt wurden die Schützenvereine des Landkreises Passau
Text und Bild von: Brigitte Mörtlbauer-Ruhland
Aldersbach. Als Baumeister des nach der Gebietsreform entstandenen neuen Landkreises Passau lagen Johann Baptist Kitzlinger, der von 1970 bis 1990 als Passauer Landrat wirkte, die Belange der Jugend stets am Herzen. Deshalb war sich der Kreisausschuss der Jungen Union Passau-Land, als er sich im Jahr 2005 dafür entschied, einen Preis für außergewöhnliches Engagement und besondere Verdienste von Einzelpersonen, Vereinen oder Organisationen speziell im Jugendbereich zu würdigen, sehr schnell einig mit Herrn Kitzlinger den richtigen Namensgeber gefunden zu haben. Nach so honorigen Preisträgern wie unter anderem die Jugendfeuerwehren des Landkreises, die Kinderhilfe Holzland oder die Kreismusikschule Passau, wurde der Preis zum nunmehr 15. Mal verliehen. Nach Abwägung der eingegangenen Vorschläge ging der Preis dieses Mal an die Schützenvereine im Landkreis Passau. Anlässlich der Preisverleihung im Aldersbacher Bräustüberl begrüßte Johannes Stemp, Kreisvorsitzender der JU Passau-Land, die zahlreich Erschienenen. Er betonte in seiner Rede, dass in den vergangenen Jahren die Schützenvereine einmal mehr ihre Entschlossenheit, aber auch ihre Begeisterung unter Beweis gestellt hätten, wie Jugendarbeit trotz den Nachwirkungen einer Pandemie gelingen kann. Dafür möchte man sich mit dem Preis bedanken und so die Wertschätzung für diesen Einsatz zum Ausdruck bringen. Anschließend richtete 1. Bürgermeister der Gemeinde Aldersbach, Harald Mayrhofer, Grußworte an die Erschienenen. Er zeigte sich vor allem darüber erfreut, dass die Wahl des Ortes der Preisübergabe erstmals auf Aldersbach fiel. Hierbei bedankte er sich sehr herzlich bei den Organisatoren Johannes Stemp und JU-Ortsvorsitzenden von Aldersbach und Aidenbach, Sebastian Huber, bevor Landrat Raimund Kneidinger das Wort ergriff. Dieser beglückwünschte die Preisträger zunächst, bevor auch er betonte, wie sehr er die Jugendarbeit der Schützenvereine im Landkreis Passau schätze. Diese bekennen sich nicht nur zur langen Tradition des Schützenwesens, sondern bilden ein Stück kulturelles Leben, ließen dabei jedoch auch das sportliche Element nicht außer Acht. Mit den Worten „Ein herzliches Vergelt’s Gott dafür, dass ihr euch um die jungen Leute so annehmt“, schloss er seine Rede. Dann trat Thomas Buchner, der Digitalbeauftragte der Jungen Union Passau-Land ans Rednerpult, um seine Laudatio auf die Preisträger zu halten. Damit trat er in die Fußstapfen von Simon Bloch, der diese Aufgabe auf Grund seiner beruflichen Verpflichtungen nicht mehr übernehmen kann. „Schießen ist eine Kunst, die weit mehr als nur einen ruhigen Zeigefinger erfordert. Was für den Laien einfach aussieht, ist in Wirklichkeit eine Leidenschaft und ein Handwerk, das Konzentration, Geduld und Präzision erfordert“, begann Thomas Buchner seine Rede. Insgesamt 126 Schützenvereine im Landkreis Passau können die vier Schützengaue Griesbach, Passau Stadt und Land, Unterer Wald und Vilshofen zu denen sie zusammengefasst werden, aufweisen. Nach einem kurzen historischen Ausflug in die Geschichte der Schützenvereine, führte er weiter aus, dass diese eindrucksvoll zeigen, wie Tradition und Innovation eine Einheit bilden können. Zudem trage die Jugendarbeit maßgeblich dazu bei, dass Werte wie Disziplin, Gemeinschaftssinn und Fairness nicht nur gelehrt, sondern auch gelebt werden. Da der Preis ein Unikat ist und somit nicht allen vier Schützengauen überreicht werden konnte, übergab Johannes Stemp im Anschluss an die Ausführungen von Herrn Buchner, stellvertretend Marisa Goossens die Skulptur aus Granit und Glas. Frau Goossens ist bereits seit ihrem 7. Lebensjahr im Schützenverein. Seit 2019 ist sie 1. Bezirksjugendleiterin des Schützenbezirks Niederbayern und seit 2022 zusätzlich stellvertretende Landesjugendleiterin. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, so Thomas Buchner, wie man es vom heimischen Schützenverein in Abensberg bis in die Landesebene schafft. Als Ersatz für die Skulptur erhielten alle vier Schützengauen anschließend jeweils eine Ehrenurkunde ausgehändigt. Zum Schluss trat auch JU-Ortsvorsitzender Sebastian Huber vor die geladenen Gäste. Er räumte ein, dass er etwas aufgeregt war, war dies doch die erste Veranstaltung in dieser Größenordnung, die er mitgestalten durfte. Deshalb sei er sehr erleichtert, dass alles so gut verlaufen sei. Zu guter Letzt bedankte er sich bei den Gästen, den Rednern, Tim Diewald für die musikalische Umrahmung an der Steierischen Harmonika, bei den großzügigen Spendern, die diese Veranstaltung erst möglich machten und bei Ferdinand Freiherr von Aretin, der 50 Liter Bier kostenlos zur Verfügung gestellt hatte, was mit großem Applaus quittiert wurde. Nach Abschluss des offiziellen Teils strömten die Gäste an das Büffet und ließen den Abend bei angeregten Gesprächen ausklingen.
Text und Foto: Brigitte Mörtlbauer-Ruhland