Spannendes Finale
Das 17. Pokalschießen der Brauerei Hutthurm um den Hutthurmer Pokal war sowohl im Kleinen als auch im großen Finale wieder spannungsgeladen. Die beiden Referenten für das Goldene Gewehr Sebastian und Raphael Schinkinger durften am vergangenen Sonntag zum krönenden Abschluss des Turniers in der „Königsklasse“ Neukirchens 1. Bürgermeister Erwin Braumandl und 2. Bürgermeisterin Irmgard Biereder, Pascal Peda, von der Brauerei Hutthurm, Gauschützenmeister René Wiedenbein, Schützenmeister Jakob Schätz und zahlreiche Fans aufs herzlichste begrüßen. Dank galt es vor allem den beiden Sponsoren, der Brauerei Hutthurm und dem Dachdeckerbetrieb Ratzer aus Passau auszusprechen, die dieses hochklassige Pokalschießen wieder unterstützten. Des Weiteren dankte Schinkinger allen 33 Mannschaften in der Disziplin Luftgewehr freistehend, für die fairen Wettkämpfe und dem gesamten Team der Dettenbachschützen für die ausgezeichnete Bewirtung – diesem Dank schloss sich auch Wiedenbein an. Der Gauschützenmeister betonte in seinen Grußworten, dass es zwar ähnliche Wettbewerbe gäbe, jedoch keiner an die Qualität dieses Turniers heranreiche und die Teilnahme an diesem Pokalschießen für viele Schützen „Ehrensache“ sei. Pascal Peda hob in seinen Grußworten die Einzigartigkeit des Turniers hervor und, dass der Wettbewerb ein wichtiger Bestandteil der regionalen Identität sei. Er überbrachte die Grüße der Familie Kunzmann und würdigte das Engagement aller Beteiligten, die das Turnier Jahr für Jahr weiterleben lassen. Erwin Braumandl, erster Bürgermeister von Neukirchen, zeigte sich besonders stolz auf die Leistung der Dettenbachschützen, die im Finale mit starker Frauenpower überzeugten und sich den Pokal „Goldenes Gewehr“ zurückholten. Der Erfolg dieses Teams wurde von allen Seiten gefeiert und steht beispielhaft für die hohe Qualität und Leidenschaft, die das Turnier auszeichnet.
Vor Beginn des „Kleinen Finale“ in dem sich die vierte Mannschaft der Dettenbachschützen Neukirchen v. Wald und die Erste der Braunschützen Straßkirchen gegenüberstanden, informierte Sebastian Schinkinger die zahlreichen Fans und Ehrengäste über den Weg zum letzten Wettkampf. Die DS Neukirchen 4 wurden eigentlich bereits in der Hauptrunde von den Bergholzschützen Büchlberg aus dem Turnier geschossen, durften aber durch die Lucky Looser Regelung wieder einsteigen. Nach dieser ersten hohen Niederlage wurde Dominik Fischl als Joker in die Mannschaft mit aufgenommen und der Siegeszug hielt bis ins Halbfinale. Die Braunschützen Straßkirchen 1 kamen ebenfalls in den Genuss der Lucky Looser Auslosung siegten bis ins Halbfinale, kamen jedoch im kleinen Finale nicht so richtig in Fahrt. Von der ersten Serie an dominierte DSN 4, lediglich in der letzten Serie hielten die Straßkirchner etwas dagegen, was am Sieg von Neukirchen 4 jedoch nichts mehr änderte – Endstand 1128:1569.
Die Erste von den Dettenbachschützen konnte all ihre Vorkämpfe mit Ergebnissen, teilweise weit unter 1000 Punkten gewinnen – knapp war lediglich der Entscheid in der Hauptrunde gegen Denkhof mit nur 47 Punkten Differenz. Die Sportschützen Tiefenbach waren in den Vorkämpfen ebenfalls gut im Geschäft und schalteten einen Gegner nach dem anderen aus – darunter auch Titelverteidiger Tittling. Im Finale standen sich zwei hochwertige Mannschaften gegenüber. Gastgeber Neukirchen 1 legte gleich ordentlich vor – Manuela Walther gelang in der 1. Serie ein 7 Teiler, was nach dieser ersten Runde einen Vorsprung von 204 Punkten bedeutete. In der zweiten Serie gelang den Tiefenbachern diesen auf 177 zu reduzieren, jedoch in der 3. und 4. Serie gaben die Schützinnen aus Neukirchen wieder Gas und beendeten das Finale souverän mit 1474:1144.
Die besten Teiler in beiden Finals schossen Manuela Walther, DSN 1 (7 T.), Rudi Sageder, DSN 4 (27 T.) und Andreas Bernhardt, Tiefenbach (39 T.). Die besten Einzelergebnisse erzielten Julia Umseher, DSN 1 (297 P.), Rudi Sageder, DSN 4 (319) Manuela Walther, DSN 1 (341 P.).
Während des gesamten Turniers waren die besten Teilerschützen Jakob Schätz (2 Teiler), Lena Rodler (3 Teiler), Viktoria Wiedenbein (4 Teiler) und auch die besten Einzelergebnisse während des Turniers konnten im Finale nicht getoppt werden: Jakob Schätz, 112 P., Florian Stockbauer, 148 P., Markus Heindl, 168 P.
Das Reglement, das sich der Vater des Hutthurmer Pokals Manfred Hauschild vor 17 Jahren ausdachte, ist folgendes: In der Disziplin Luftgewehr, stehend freihändig sind die Mannschaften aus jeweils drei Schützen bunt gemischt, wobei vier Serien á 10 Schuss zu schießen sind. Die Punktezahl ergibt sich wie folgt: 100 mögliche Ringe minus die Anzahl der geschossenen Ringe plus den Wert des besten Teilers je Serie (eine 10 hat 250 Teiler und je geringer der Wert, desto perfekter die geschossene Zehn) und das Einzelergebnis eines Schützen steht fest. Gewertet wird im Anschluss das Resultat der gesamten Mannschaft (Bsp. 100 R. abzügl. 95 R. = 5 Punkte + 25 Teiler = 30 Punkte für diese Serie).
Obwohl die Braunschützen mit insgesamt 13 Mannschaften in allen Disziplinen antraten, sollte es für keinen „Stockerlplatz“ reichen. In einer anderen Wertung jedoch erhielten die Straßkirchner den Meistpreis und kräftigen Applaus, denn von den 500 l Getränken, welche an die jeweiligen 10 besten Mannschaften ausgegeben wurden, können die Braunschützen 160 l mit nach Hause nehmen – das nächste Fest ist somit gesichert und die Freude hierüber groß. Sogar die Software musste erweitert werden, denn die Straßkirchner sprengten auch diese Vorgaben.
Helga Wiedenbein