Jahreshauptversammlung 2019

René Wiedenbein weiter an der Spitze der Schützen – Amt des Kassiers vakant –

Von Josef Heisl

Passau Der Schützengau Passau Stadt und Land kann mit seinem Gauschützenmeister Rene Wiedenbein in die nächsten vier Jahre gehen. Nicht mehr angetreten sind der 2. Gauschützenmeister Alexander Klug und der Gauschatzmeister Hans Hobelsberger. Nachdem sich aber in der Versammlung kein Kandidat für die Kasse gefunden hatte, sagte Hobelsberger zu, vorübergehend kommissarisch weiter zu machen.

Der Gauschützenmeister konnte im Saal des Gasthauses Öller in Schalding l. d. Donau als besondere Gäste Landrat Franz Meyer, den stellvertretenden Bürgermeister Urban Mangold und Bezirksschützenmeister Hans Hainthaler begrüßen. Nach einem Gedenken für die im letzten Jahr Verstorbenen erstattete Wiedenbein seinen Bericht. Daraus wurde die große Zahl von Veranstaltungen deutlich, die es zu organisieren oder an denen es teilzunehmen galt.

Der Niederbayerische Schützentag, der Maidultumzug, die Wettkämpfe um das Goldene Gewehr, der Bayerische Landesjugendtag in Büchlberg, der Gauvergleich Passau- Deggendorf und Vilshofen, der Gaujugendtag, das Gauschießen auf der Herbstdult, die Königsproklamation, der Start der Rundenwettkämpfe, die Gaumeisterschaften der Jugend und die Sportlerehrungen seien nur ein Teil der Aktivitäten. Dazu seien eine Vielzahl von Jahreshauptversammlungen gekommen, die vom Gauschützenmeisteramt besucht wurden.

Die dem Gau angeschlossenen Vereine seien um zwei auf 46 gesunken, die Mitgliederzahl sei mit 3 150 in etwa gleich geblieben, erläuterte Wiedenbein. 2 603 seien Erwachsene, 143 Jugendliche und 107 Kinder bis 13 Jahre. Der Vorsitzende appellierte an die Versammlung, man benötige einen Gaupressereferenten, einen Internetreferenten und Referenten, bzw. Trainer für Kleinkaliber und Großkaliber. Der Gauschützenmeister legte den Mitgliedern ans Herz, sich auf der Homepage über das Geschehen und die Termine zu informieren.

Die sportlichen Details behandelte Gausportleiter Hajo Ramisch. Die Gaumeisterschaft 2018 sei abgeschlossen, alle 10 und 50 m Disziplinen seien in Neukirchen vorm Wald, Straßkirchen, Ruderting, Passau und Denkhof an elektronischen Schießständen geschossen worden. 615 Teilnehmer seien gemeldet gewesen, zwei Vereine weniger als im Vorjahr. Durch die neue Klasseneinteilung war manche Klasse nur mit einem oder zwei Teilnehmern besetzt. Jeder 2. Teilnehmer schaffte es so aufs Podium. Es habe aber auch hervorragende Leistungen gegeben.

Gauschatzmeister Hans Hobelsberger präsentierte geordnete Finanzen. Er erklärte aber, nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Die Kassenprüfer Konrad Schreder und Werner Sonndorfer attestierten eine sorgfältige Arbeit, die einstimmige Entlastung der gesamten Vorstandschaft war die Folge. Rundenwettkampfleiter Benjamin Resch berichtete von 44 Vereinen, die am Luftgewehr (LG) teilgenommen haben, 18 bei der Luftpistole (LP) und 24 beim Auflagebock. Er hätte sich gerne mehr gewünscht. Die Siegerehrung finde am 11. Mai im Gasthaus Koller in Straßkirchen statt.

Aus dem Bericht der Gaudamenleiterin ging hervor, dass sich die Zahl der Teilnehmerinnen beim Gaudamenvergleichskampf Unterer Wald gegen Wolfstein auf 22 verdoppelt habe. Renate Klug berichtete, dass die Frauen viel Spaß hatten. 13 von ihnen wurden zum Endvergleichsschießen nach Plattling eingeladen. Es tue sich also etwas bei den Damen. Einmal im Monat gebe es ein Damentraining bei verschiedenen Vereinen. Das Lieslschießen finde heuer in Straubing statt.

Gaubogenreferentin Christine Schäfer brach eine Lanze fürs Bogenschießen. Die amtierende Deutsche Meisterin zeigte die Möglichkeiten des Bogenschießens auf, die es vor allem beim 1. FC Passau mit seinem Europameister Rüdiger Schäfer, aber auch bei weiteren Vereinen gebe.   Für die Böllerschützen berichtete Reinhold Resch. 210 Böllervereine gebe es in Bayern. Das Böllerschießen sei ein altes Brauchtum, das 1984 wieder aufgekommen sei. Resch und Wiedenbein wiesen auf rechtliche Vorschriften hin, die es einzuhalten gelte.

Ausführlichst befasste sich Dr. Sebastian Schinkinger mit den Wettkämpfen Goldenes Gewehr und Hutthurmer Pokal der Brauerei Hutthurm. 44 Vereine seien beim Goldenen Gewehr, 17 bei der Goldenen Pistole und 22 beim Goldenen Auflagebock dabei gewesen, geschossen wurde bei den Dettenbachschützen in Neukirchen vorm Wald. Das Finale werde auch heuer wieder in Neukirchen stattfinden und zwar im Zusammenhang mit dem Familienfest des Landkreises.

Gaujugendleiterin Cornelia Hois berichtete vom Landesjugendschützentag in Büchlberg, der sehr gut angekommen sei. Der Gauvergleichswettkampf werde heuer im Bereich Deggendorf ausgetragen. Die Jugendfernwettkämpfe seien bei den Braunschützen in Straßkirchen ausgetragen worden. Auch der Gaujugendtag sei für alle ein großes Erlebnis gewesen.

In ihren Grußworten betonten alle drei Ehrengäste die Bedeutung der Jugendarbeit und die Nachwuchsgewinnung. Bezirksschützenmeister Hans Hainthaler erinnerte an die Veranstaltungen, die weit über Niederbayern hinaus Bedeutung hatten. Alles sei bestens gelaufen. Beim Schießstättenbau sollten sich die Vereine melden, denn es gebe 25 Prozent Zuschuss. Landrat Franz Meyer nannte das Ehrenamt eine Ehrensache, es sei der Kitt in der Gesellschaft, der sie zusammen halte. In der Tradition der Schützen begründe sich auch der verantwortungsbewusste Umgang mit der Waffe. In der Summe leiste der Schützengau ungemein Wertvolles für das Passauer Land. Dem schloss sich Bürgermeister Urban Mangold an.

Neuwahlen

Gauschützenmeister René Wiedenbein, 2. Gauschützenmeister Martin Gründobler, Gausportleiter Hajo Ramisch, 2. Gausportleiter Marco Wolf, Gauschriftführerin Helga Wiedenbein, 2. Gauschriftführer Alfons Grünberger, Gauschatzmeister nur mehr kommissarisch Hans Hobelsberger, Kassenprüfer Konrad Schreder und Werner Sonndorfer.

Bild: Der Bezirksschützenmeister Hans Haimthaler (sitz.li.) und „Ausscheider“ Alexander Klug gratulierten der neuen Vorstandschaft, vorne v.li. Hajo Ramisch, Helga Wiedenbein und Hans Hobelsberger, steh v.li. 2. Gauschützenmeister Martin Gründobler, Alfons Grünberger, Marco Wolf und 1. Gauschützenmeister René Wiedenbein.

Ehrungen

Josef Uhrmann, Dorfschützen Aussernbrünst, BSSB Verdienstnadel; Christine Schäfer, 1. FC Passau Bogenschützen, Gau Silber; Thomas Pauli, SpSch Tiefenbach, Dr. Sebastian Schinkinger, DSN, Stefan Stadler, Bergholzschützen Büchlberg, alle Bezirk Bronze; Werner Kapfhammer, SpSch Schalding, Wolfgang Küblböck, FS Zipf, Raimund Kyek, 1. FC Passau Bogenschützen, Josef Thoma, St. Rupertus Salzweg, alle Bezirk Silber; Reinhold Resch, Kgl. Priv. FS Passau, Heinrich Müller, Innschützen Passau, Martin Gastinger, Hubertus Fürstenstein, Johann Rodler, Braunschützen Straßkirchen, Angela Mindl, SG Hubertus Passau, Georg Jeger, SV Frohsinn Nammering, Otmar Beutlhauser, Diana Passau, Otto Erntl, alle DSB Gold; Fürstenzeller Schützen, Stefan Hutterer, SpSch Gaissamühle, Gau Gold und Markus Heindl, SpSch Gaissamühle, Gau Silber.

Bild: Den Geehrten gratulierten der Bezirksschützenmeister Hans Hainthaler (li.), Gauschützenmeister René Wiedenbein (3.v.li.), Bürgermeister Urban Mangold (4.v.li.), Alexander Klug (re.) und Landrat Franz Meyer (3.v.re.). (Fotos Heisl)